Mittwoch, 6. Januar 2010
Deutscher Kirchenkampf und Weltkirchenrat
Meine Doktorarbeit bringt neue Erkenntnisse, weil ich dazu auch ins Ausland nach London, Basel und Bern gegangen bin. Der Engländer George Bell, Präsident des Weltkirchenrats, äußert sich positiv über die württembergische Kirche. Seine Informationen über den deutschen Widerstand hat er nicht von seinem Freund Dietrich Bonhoeffer, sondern vom Evang. Oberkirchenrat in Stuttgart über die Basler Mission und deren Präsidenten Alphons Koechlin, der auch offizieller Delegierter des Weltkirchenrats beim Barmer Bekenntnis Ende Mai 1934 war. Im Archiv der Basler Mission gibt es versteckt unter Ökumene 11 Leitz-Ordner Deutscher Kirchenkampf. Dass die deutsche evangelische Kirche 1948 bei der Weltkirchenkonferenz in Amsterdam wieder in die weltweite Ökumene zurückgekehrt ist, stimmt insofern wegen der Kontakte im Dritten Reich nicht. Das Stuttgarter Schuldbekenntnis vom Oktober 1945 fand nicht zufällig in Stuttgart statt, weil George Bell die Stadt sehen wollte, von der er seine Informationen bezog. Die Lutherische Weltkirchenkonferenz findet nach 58 Jahren wieder im Mutterland der Reformation statt und folgerichtig in Stuttgart.
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